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From:    Robert Gramsch <robert.gramsch@t-online.de>
Date:    17.03.2017
Subject: CFP: Adel und Kirche im hochmittelalterlichen Sachsen
        (11.-13. Jahrhundert) - Osnabrück 06/17
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Universität Osnabrück
29.06.2017-30.06.2017, Osnabrück
Deadline: 30.04.2017

Die Erforschung des Wechselverhältnisses von Adel und Kirche im
Mittelalter ist ein zentrales Thema der mediävistischen Sozial- und
Verfassungsgeschichte. Adel und Kirche waren personell, institutionell,
politisch und kulturell eng miteinander verwoben und aufeinander
bezogen. Gewährte der Adel der Kirche materielle Fundierung und Schutz,
so trug die Kirche entscheidend zur Legitimierung und praktischen
Realisierung adliger Herrschaft bei. Diese Entwicklung war eingebettet
in politische Vorgänge von großer politischer und
verfassungsgeschichtlicher Tragweite, wofür das Stichwort
Investiturstreit steht - ein Wechselspiel von Kirchenreform und adeligem
Herrschaftsausbau, in dem das Kräfteverhältnis von Königtum und
geistlich-weltlichen Eliten neu ausbalanciert und zugunsten der
letzteren verschoben wurde. Zum Ende der Salierzeit war dieser Prozess
noch keineswegs abgeschlossen, sondern setzte sich in der Stauferzeit
fort, ein Aspekt, auf den die geplante Tagung ein besonderes Augenmerk
richten soll.

Die Tagung soll Nachwuchswissenschaftlern Raum geben, laufende
Forschungsprojekte zum Thema vorzustellen und innovative Fragestellungen
und methodische Ansätze der neueren Forschung zu diskutieren. Zeitlich
und räumlich wird das Thema eingeschränkt auf das hochmittelalterliche
Sachsen. Damit soll die Tagung dem Umstand Rechnung tragen, dass es
gerade hier - im Einflussbereich der welfischen Herzöge und einer Reihe
von Hochstiften - eine sehr stark differenzierte und dynamische
Adelsgesellschaft gegeben hat, deren vielfältige Verflechtung mit den
einheimischen Kirchen noch immer vergleichsweise wenig erforscht ist.
Insbesondere folgenden Fragen gilt das besondere Augenmerk der Tagung:
a) Historische Netzwerkanalyse als Instrument zur hochmittelalterlichen
Adelsforschung; b) Wahrnehmungen des Adels im Kontext geistlicher
Memoria; c) Bistümer als politische, soziale und kulturelle
Kristallisationspunkte des sächsischen Adels.

Die Tagung richtet sich in erster Linie an Doktoranden und Postdocs, die
Vorschläge für eigene Referate einreichen können. Deren Themen sollen im
Rahmen des skizzierten Tagungskonzepts liegen. Die Bewerbung sollte eine
kurze Zusammenfassung des geplanten 25-30minütigen Vortrages enthalten
(350-400 Wörter), dazu wird um einen knappen akademischen Lebenslauf
gebeten. Reise- und Übernachtungskosten werden nach Möglichkeit
übernommen.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Tanja Kalmlage
(tanja.kalmlage@uni-osnabrueck.de) oder PD Dr. Robert Gramsch-Stehfest
(robert.gramsch-stehfest@uni-osnabrueck.de).

Bitte senden Sie Ihre Unterlagen bis zum 30.4.2017 an PD Dr. Robert
Gramsch-Stehfest (robert.gramsch-stehfest@uni-osnabrueck.de) unter dem
Betreff "Adel und Kirche".


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Robert Gramsch-Stehfest

Universität Osnabrück, Historisches Seminar, Mittelalterliche
Geschichte
Schloßstraße 8, 49069 Osnabrück
0541/969-4396, -4387 (Sekr.)

robert.gramsch-stehfest@uni-osnabrueck.de

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=33602>

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